Genf/ New York/ Wien
Vereinte Nationen: Neuer Menschenrechtskommissar aus Österreich
Der Jurist Volker Türk ist zum neuen Menschenrechtskommissar ernannt worden.
Die UN-Vollversammlung in New York stimmte am Donnerstag seiner Nominierung durch Generalsekretär Guterres zu. Türk folgt der Chilenin Michelle Bachelet, die das Amt vier Jahre innehatte.
In einer ersten Stellungnahme des österreichischen Außenministers hofft man auf eine intensive Zusammenarbeit, Türk sei ein leidenschaftlicher Verfechter der Menschenrechte: „Gerade in diesen schwierigen Zeiten sind wir alle verpflichtet, die Grund- und Menschenrechte – ebenso wie unsere offene, freie und pluralistische Gesellschaft – Tag für Tag aufs Neue zu verteidigen.“
Türk promovierte über völkerrechtliche Aspekte des Flüchtlingshochkommissariats und war dann selbst für ebendiese Organisation tätig, u.a. mit Aufenthalten in Malaysia, im Kongo und in Kuwait. Nach seiner Ernennung erklärte er: „Ich habe ein tiefes Gefühl von Verantwortung und werde alles geben, um die Versprechen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte voranzubringen, für jedermann, an jedem Ort.
Deeply honoured to be appointed @UN High Commissioner for Human Rights. I feel a deep sense of responsibility & will give it my all to advance the promises of Universal Declaration of Human Rights for everyone, everywhere. pic.twitter.com/bEmcl90bZJ
— Volker Türk (@volker_turk) September 8, 2022
Da das Amt starken politischen Interessen ausgesetzt ist, untersteht der Menschenrechtskommissar direkt dem UN-Generalsekretär. Zuletzt etwa brachte der kritische Bericht über die Lage der Uiguren in China große mediale Aufmerksamkeit. Türks Vorgängerin Bachelet war von vielen Seiten unter Druck gesetzt worden, den Bericht nicht zu veröffentlichen.
(kap)