Westafrika: Hilfe, Bildung und Dialog friedensstiftend für gespaltene Gesellschaft

Die ökumenische Hilfsorganisation Christen in Not berichtet, dass sich Burkina Faso, der einstige Vorzeigestaat in Westafrika, bereits seit fünf Jahren in einer Terrorspirale befindet. Bewegungen aus dem Nachbarland Mali wie die „Gruppe für die Unterstützung des Islams und der Muslime“ haben sich ebenso ausgebreitet wie die Terrormiliz „Islamischer Staat in der Größeren Sahara“. Mit „Ansaroul Islam“ entstand 2016 die erste burkinische Terror-Gruppierung. Dazu sorgen Straßenräuber, organisierte Banden und Selbstverteidigungsmilizen für Gewalt.

Gezielte Angriffe auf Christen – im Visier der Dschihadisten sind auch moderate Muslime – sind eine neue Dimension in allen Staaten der Sahelzone, also neben Burkina Faso auch in Mali, Niger und Ghana. Dabei ist das Christentum fest in diesen Ländern verankert. Gezielte Anschläge auf Kirchen und Geistliche sorgen dafür, dass sich die einst stabile Gesellschaft weiter spaltet. Im Islam gibt es zahlreiche neue Strömungen, darunter auch gewaltbereite, oft beeinflusst aus dem Ausland. „Diese radikal-islamischen Strömungen akzeptieren keine andere Religion. Nur kritikfähige Bildung und religiöse Information können diesen Gruppen Widerstand leisten“, so CiN Generalsekretär Dr. Kuhn. Und weiter: „In Ghana trägt CiN daher bereits seit Jahren Bildungsprojekte und sucht den Dialog mit den regionalen Imam-Konferenzen. Helfen – Ausbilden – den Dialog stärken. Nicht Waffen, sondern Wissen und Gebet können eine friedliche Zukunft ermöglichen“.

Quelle: CiN, kna

Satellitenbild Westafrika (Symbolbild; public domain: NASA/GSFC MODIS RRS; wikimedia)