Eines der noch am besten erhaltenen Gebäude.
Vieles ist einsturz-gefährdet und unbewohnbar

CSI-Österreich hilft Aleppos Jugend

Der Krieg ist vorbei, Aleppo ist befreit. Verstummt sind die dramatischen medialen Bildberichte. Zurückgeblieben ist eine zerstörte Stadt mit Tausenden verzweifelten Bewohnern. Ihre Situation hat sich seit Beginn des zumeist brüchigen Waffenstillstands kaum verbessert. Die Menschen stehen vor den Trümmern ihrer Existenz.

Das seelische Leid ist unvorstellbar. Viele Angehörige sind bei Bombenangriffen und Kämpfen umgekommen, qualifizierte Jugendliche haben das Land für immer verlassen. Nicht einmal die Verstorbenen haben ihre Ruhe. „Mehrere Bomben haben sogar Friedhöfe getroffen und Särge aus den Grabnischen gerissen. Zahlreiche Gräber wurden von Islamisten geplündert, Türen herausgerissen und Grabsteine geschändet“, berichtet Moses Alkhassi, Generalvikar der griechisch-orthodoxen Erzdiözese von Aleppo.

Leidtragende sind vor allem die Kinder. Die meisten haben im sechs Jahre andauernden Bürgerkrieg alles verloren: ihre Eltern, ihre Geschwister, ihr Zuhause. Sie stehen vor dem Nichts. CSI-Österreich hat bereits mit Ihrer Unterstützung in einer spontanen Not-Aktion (Bericht in der CiN Nr. 10/2016) der christlichen Gemeinde in Aleppo geholfen. Es wurden Spenden gesammelt für Babynahrung, Erstversorgung für Neugeborene, für Gesundheitsversorgung und Kleidung.

Die Schulen nehmen den Unterricht wieder auf

CSI-Österreich lässt diese Menschen nicht alleine. Wir werden den Kindern der christlichen Gemeinde in Aleppo nachhaltig helfen – mit der Hilfe unserer Spender! Durch Bildung und Wiederaufbau. Denn die Jüngsten sind die größte Hoffnung für eine bessere Zukunft.

„Wir haben alle unsere zur Verfügung stehenden Kräfte mobilisiert, um der neuen Generation eine fundierte Bildung zu ermöglichen, die Ihnen die Chance bietet, künftig eine Familie zu ernähren und aktiv am Wiederaufbau unseres Landes mitzuwirken“, betont Jean-Clément Jeanbart, Erzbischof der Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche in Aleppo (s. Bild oben).

Der Erzbischof besucht angehende Tischler. Besonders
wichtig sind Handwerksausbildungen für die zerstörte Stadt

Dem Erzbischof und den zahlreichen Mitgliedern seiner Diözese ist es zu verdanken, dass auch die christliche Bevölkerung Aleppos in den Trümmern wieder ein bisschen Hoffnung schöpfen kann. Denn christliches Leben gibt es nur noch im Westteil der Stadt, wo auch Jeanbarts Diözese liegt.

In enger Zusammenarbeit mit dem Erzbischof arbeitet CSI-Österreich nun daran, die Situation der betreuten Kinder im Schul- und Weiterbildungsprozess so rasch wie möglich zu verbessern. Einerseits werden Kinder verarmter Eltern betreut, die sich einen regelmäßigen Schulbesuch einfach nicht mehr leisten können und ohne unsere Unterstützung ihre Kinder aus der Schule nehmen würden. „Parallel dazu fördern wir die Aus- und Weiterbildung von Kindern und Jugendlichen im handwerklichen, sprachlichen, menschlichen und religiösen Bereich. Ich brauche Ihnen wohl nicht zu sagen, wie hoch der Kraftakt und der finanzielle Aufwand für die

Näherinnen zeigen, was sie gelernt haben

Umsetzung dieser Programme sind“, ergänzt Jeanbart. Doch wir sind zuversichtlich.

Mit Ihrer Unterstützung schaffen wir auch diesen Kraftakt. Bitte helfen Sie mit, den betreuten Kindern und Jugendlichen der christlichen Gemeinde in Aleppo eine Zukunft zu geben. Denn sie wollen trotz aller Schwierigkeiten in ihrer Heimat bleiben. Danke!

Erzbischof Jean-Clément Jeanbart dankt allen CSI-Lesern:
„Ich bin glücklich zu erfahren, dass CSI-Österreich beschlossen hat, unseren einheimischen Christen in Aleppo in dieser Zeit der größten Not beim Wiederaufbau zu helfen.“