
Halbfertig im Krieg zurückgelassen, aber in der Substanz stabil. Das kann das neue Zuhause für die Waisen werden
Der jahrelange Bürgerkrieg in Syrien hat bei den Überlebenden tiefe seelische Wunden hinterlassen. Leidtragende sind vor allem Tausende Waisenkinder. Sie sind die Ärmsten der Armen, da sie ihre Eltern in den unvorstellbaren Zerstörungen verloren haben. Diese Kinder müssen jetzt ihr junges, oft schwer traumatisiertes, Leben alleine und schutzlos meistern. Gleichzeitig sind sie die künftigen Hoffnungsträger des Landes.
Die Hoffnung lebt – Rohbau wird zu Waisenhaus

Gemeinsam puzzeln hilft die traumatischen Kriegserinnerungen zu verarbeiten
Viel zu wenige Kinder finden derzeit Unterschlupf in Büro- und Wohnräumen, die ihnen leihweise zur Verfügung gestellt werden. Sie müssen ständig wandern und haben keine feste Bleibe. Und es ist zuwenig Platz, Dutzende Waisenkinder können gar nicht untergebracht werden. Trotz Elends und Aussichtslosigkeit gibt es ein Licht der Hoffnung, das für sie leuchtet. Es ist ein Waisenhaus, das allen derzeit 50 Kindern eine sichere Bleibe samt Liebe und Geborgenheit geben könnte – das ‚Little Angel House‘ – ein Haus für die ‚Kleinen Engel‘. Es liegt nahe des Bergdorfs Maarat Saidnaya auf 1200 Metern Seehöhe, rund 28 Kilometer nördlich der Hauptstadt Damaskus (s. Bild links). Diese Region wird hauptsächlich von syrisch-orthodoxen Christen bewohnt.
Hier steht auch das Kloster zum Heiligen Mor Ephrem, dessen Schwestern die Verantwortung für die Errichtung und Betreuung des ‚Little Angel House‘ übernommen haben. Patriarch Ephräm hat das dreistöckige Gebäude, das wegen des Krieges nie fertiggestellt wurde, gekauft. Nun soll der verwahrloste Rohbau für zunächst 50 Waisenkinder als Zuhause ausgebaut werden.
Der Hilferuf – der Winter kommt
Jetzt hat CSI-Österreich vom syrisch-orthodoxen Patriarchen Ignatius Ephräm II. einen dramatischen Hilferuf erhalten: „Die Kinder vor Ort leiden noch große Not. Es fehlt an Strom und sauberem Wasser.“ Dem Patriarchen und den Schwestern fehlen die finanziellen Mittel für ihre Schützlinge im ‚Little Angel House‘. Geld, das dringendst für die Fertigstellung des Rohbaus und die Ausstattung benötigt wird. Es drängt die Zeit, da in den Bergen Syriens der Winter kalt und lang ist.

Elternlose Jugendliche haben endlich die Chance, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Noch sind sie in Büro- und Wohnräumen behelfsmässig untergebracht.
Ephräm II. weiß, dass die Zukunft des Landes in den Händen der Jugend liegt, und dass ohne eine christliche Jugend das Christentum in Syrien verschwinden wird: „Alle Bürger müssen geschützt werden, einschließlich der Christen. Sie sollen verteilt im ganzen Land leben, nicht isoliert an wenigen Punkten“. Das ‚Little Angel House‘ wird zum zentralen Baustein für diese gemeinsame Zukunft.
CSI-Österreich hat Ignatius Ephräm II. sofortige Unterstützung zugesagt. In den kommenden zwei Monaten werden wir mit unseren Spenderinnen und Spendern das ‚Little Angel House‘ kindergerecht einrichten. Bis Jahresende benötigen wir dafür umgerechnet 25.000,- Euro. Neue Möbel für Lern- und Schlafzimmer sollen auch die geplante langfristige Betreuung der Kinder sicherstellen.
Unsere Erfahrung einbringen
CSI hat besonders mit der Betreuung und Ausbildung von Waisenkindern und jungen Menschen Erfahrung. In den CSI-Projekten in Nigeria und Ghana wächst eine neue Generation mutiger und gut ausgebildeter Christen heran. Waisenkinder, deren Eltern ermordet wurden, erhalten ein neues Zuhause und verarbeiten ihre traumatischen Erinnerungen. Diese Expertise wird nun auch in Syrien gebraucht, denn endlich gibt es einen kleinen Lichtblick für ein Syrien nach dem Krieg.
Überall beginnen Christen neuen Mut zu schöpfen und an ihrer Zukunft zu arbeiten.
Mit der Hilfe unserer Spender wird auch dieses Projekt ein Vorzeigeprojekt der Hoffnung. Weil Kinder der Reichtum unserer christlichen Gemeinden sind und die Garantie für eine bessere Zukunft. Dazu brauchen sie ein Zuhause und gute Ausbildung. Dafür setzen wir uns ein – gemeinsam mit Ihnen, unseren Spendern.
Investition in die Zukunft
Die Waisenkinder im Bergdorf Maarat Saidnaya brauchen unsere sofortige Hilfe. Sie sind die Zukunft, die Syrien braucht. Bitte helfen Sie mit! Gemeinsam werden wir es schaffen, dass auch die Waisenkinder des ‚Little Angel House‘ wieder mit Zuversicht in ihre Zukunft blicken können! Danke!
Mor Ignatius Ephräm II. Karim:
„Als Patriarch ist es meine Pflicht, bei den Menschen zu bleiben.
Solange es hier Mitglieder der Kirche gibt, werde auch ich bleiben“