Islamabad/ Rawalpindi
Pakistan: Christin wartet seit 18 Monaten im Gefängnis auf ihren Prozess
Shagufta Kiran wurde im Juli 2021 wegen Blasphemie-Vorwürfen festgenommen.
Die dreifache Mutter soll eine WhatsApp-Nachricht mit angeblich blasphemischen Inhalten weitergeleitet haben. Im Zentralgefängnis von Rawalpindi wartet sie seit ihrer Festnahme auf den Prozess nach dem pakistanischen Blasphemie-Gesetz. Christen in Not hat damals berichtet.
Vor kurzem besuchte ein Team einer Hilfsorganisation ihre Familie. Ihr Mann Rafique, die beiden Söhne und Tochter Shanze mussten aus ihrem Heimatort fliehen, aus Angst vor Übergriffen. Es geht ihnen den Umständen entsprechend gut, es mangelt ihnen aber an vielem. Rafique darf seine Frau wöchentlich im Gefängnis besuchen, nutzt diese Möglichkeit aber nur einmal im Monat. Zu hoch sind die Kosten für die Fahrt dorthin.
Die letzte Anhörung in dem Fall fand am 10. Jänner statt und wurde leider erneut vertagt. Es gibt kaum Hoffnung, dass sie zumindest auf Kaution vorübergehend freikommt. Der Anwalt der Familie erwartet ein Todesurteil. Dagegen können sie dann in Berufung gehen, bis zum obersten Gericht.